Wer kennt das nicht – man bezieht eine neue Wohnung, alles sieht aus wie gewünscht, wären da nicht diese unschönen langen Heizungsrohre, die sich deutlich sichtbar durch den Raum ziehen. Oder es kommt schlimmer als gedacht: Ein Rohr platzt, der Wasserschaden ist da und die Verkleidung hinüber.
Für diese und andere Fälle haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, mit der Sie Rohre effektiv und optisch ansprechend verkleiden können.
Heizungsrohre verkleiden – an der Wand, am Boden und an der Decke
Bevor es losgehen kann, sind einige Aspekte zu beachten und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Eine wichtige Rolle bei der Anfertigung der Verkleidung spielt beispielsweise die Lage sowie die Länge und der Durchmesser der Heizungsrohre. Essentielle Werkzeuge und Hilfsmittel, die Sie in jedem Fall für die Konstruktion benötigen werden, sind folgende:
- Akkuschrauber, Kreis-, Stich- oder Feinsäge
- Rigipsplatten
- Holzlatten
- Lange Dübel und Schrauben oder bei Bedarf Montagekleber beziehungsweise Klebeband
- Eventuell Isolationsmaterial (z.B. Dämmschläuche) sowie entsprechender Kleber oder spezielles Klebeband
- Cuttermesser, Bleistift, eventuell eine Wasserwaage
Sollten Sie kopfüber und in großer Höhe arbeiten müssen, benötigen Sie zudem eine Leiter. Mit der Nutzung einer Deckenstütze können Sie sich die Arbeit in diesem Fall etwas leichter machen.
Nun messen Sie im ersten Schritt, wie lang die abzudeckenden Rohre sind und in welchem Abstand zur Wand beziehungsweise zum Boden sich diese befinden. Führen Sie dabei ruhig mehrere Messungen an unterschiedlichen Stellen durch, um etwaig vorhandene Höhenunterschiede erkennen und dann den höchsten Punkt als ersten Ausgangswert für die Konstruktion Ihrer Rohrverkleidung nehmen zu können.
Von diesem aus sollten Sie noch zwei bis drei Zentimeter Abstand einkalkulieren, da sich Heizungsrohre bei Erwärmung ausdehnen und Schwingungen auf die (zu nahe liegende) Verkleidung übertragen können, was zu störenden Geräuschen führt. Bei einer zusätzlichen Isolation der Heizungsrohre dürfen es dann noch einige Zentimeter mehr sein.
Die Isolation macht’s – sparen bei der Rohrverkleidung
Stichwort Isolation: Bevor Sie nun an das Zuschneiden aller Holzlatten und der Rigipsplatten gehen, sollten Sie überprüfen, ob die Raumsituation eine solche notwendig beziehungsweise möglich macht. Das Einsparpotential von Heizkosten durch eine gute Isolation ist nämlich nicht zu vernachlässigen.
Falls Sie eine Isolation anbringen können, vermessen Sie als erstes die Länge aller zu isolierenden Heizungsrohre, um im Anschluss die Dämmschläuche entsprechend zuschneiden zu können. Dabei sollten Sie auf ein genaues Arbeiten achten, da die Isolation lückenlos angebracht werden muss, um wirklich wirksam sein zu können. Nach der Anbringung der Verschalungen werden alle Schlitze und Stöße mit einem Spezialkleber für Rohrisolierungen geschlossen.
Eine Rohrverkleidung, die passt
So verschieden die Möglichkeiten sind, wo und wie genau in einem Raum Rohre verlaufen, die grundsätzlichen Arbeitsschritte ähneln sich meistens. Ausgangspunkt für unsere Anleitung soll eine stabile, einfach beplankte und mit geringem Materialaufwand auskommende Rohrverkleidung sein, die freiliegende, nahe dem Fußboden verlaufende Rohre abdecken und auf einer Seite mit der Wand abschließen soll.
Entsprechend benötigen Sie einmal Holzlatten, die als Rahmenkonstruktion und Holzlatten, die als Verstrebungen fungieren sollen sowie drei Rigipsplatten, die Front, Seite und Decke der Verkleidung bilden werden.
1. Schneiden Sie alle Holzlatten sowie Rigipsplatten entsprechend Ihren vorgenommenen Messungen zu.
2. Bohren Sie waagrecht über den Rohren in gleichmäßigen Abständen Löcher in die Wand und befestigen Sie mit Hilfe von Dübeln und Schrauben ein Kantholz. Sollte es sich um besonders lange Rohre handeln, können statt einer durchgehenden Holzlatte auch mehrere kurze Hölzer an die Wand angebracht werden.
3. Wenn der Abstand zwischen Rohren und Boden die Anbringung für eine weitere stabilisierende Holzlatte zulässt, sollten Sie auch dort eine solche an die Wand schrauben. In diesem Fall müssen beide Holzlatten entsprechend breit sein, um die nötigen Abstände der Gipsplatten von den Heizungsrohren zu gewährleisten. Im Anschluss können Sie alle Gipsplatten anbringen und bei Bedarf mit Punkt sieben fortfahren.

![[Mark Benford] © 123RF.com](https://www.miotools.de/media/76/56/84/1658744827/heiz_klein_verkleidung_von_rohren_409__90.jpg)
4. Ist es nicht möglich, eine Holzlatte direkt unter den Rohren anzubringen, befestigen Sie entweder an der frontalen Gipsplatte unten eine waagrechte Holzlatte, die schmal genug ist, um Platz zu finden, oder Sie lassen diese gleich ganz weg. Selbstverständlich kann die untere Latte für die frontale Gipsplatte auch auf dem Boden angebracht werden, wenn die Gegebenheiten dies zulassen (schrauben/kleben).
5. Zur Stabilisierung, und auch für den Fall, dass die Rohre sehr weit von der Wand abstehen, können Querverstrebungen angebracht werden, die auf den waagrechten Holzlatten an Wand und frontaler Gipsplatte aufliegen. Auf diesen bringen Sie dann die Deckenplatte an.
6. Sind alle Gipsplatten verschraubt, können vorhandene Lücken, Löcher oder Dellen gespachtelt und im Anschluss geschliffen werden (z.B. mit dem praktischen Trockenbauschleifer, MENZER TSW 225).
7. Abschließend verschönern Sie die Abdeckung nach Wunsch (Streichen, Tapezieren o.ä.)
und voilà - fertig ist die selbstgebaute Rohrverkleidung!
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