Trockenbausysteme bieten vielfältige und flexible Gestaltungsmöglichkeiten im ganzen Haus und lassen sich wie massive Wände leicht streichen und tapezieren. Beim Tapezieren von Rigips sind allerdings einige Vorbereitungen zu treffen, so dass die Tapete optimal auf dem natürlichen Untergrund hält.
Vorbereitung von Trockenbauwänden auf das Tapezieren
Bevor der Rigips tapeziert wird, muss die Oberfläche vorbereitet werden. Kleinere Löcher und Risse lassen sich einfach mit Gips verspachtelt und Unebenheiten damit ausgleichen. Nach dem Trocknen werden die behandelten Stellen geschliffen. Für ein gleichmäßiges Schleifbild sorgen Trockenbauschleifer, mit denen sich auch größere Flächen von Gipskarton problemlos schleifen lassen.
Rigipsplatten müssen vor dem Tapezieren unbedingt grundiert werden. Alte Tapeten lassen sich sonst nicht mehr ablösen, ohne die Trockenbauwand zu beschädigen. Die Tapeten bleiben an der Kartonage hängen und lädieren die obersten Papierschichten beim Entfernen. Durch die Grundierung zieht der Untergrund während des Tapezierens zudem weniger Flüssigkeit und die Tapeten trocknen leichter. Für das Grundieren wird am besten lösungsmittelfreier Tiefengrund verwendet, der mit einer Malerrolle oder einem Quast auf die Oberfläche aufgebracht wird.
Neben Tiefengründen eignen sich auch lösungsmittelfreie Haftgründe für Gipsplatten, diese regulieren die Saugfähigkeit des Untergrundes und erleichtern die Bearbeitung. Um eine gleichmäßige Oberfläche zu bekommen, können auch bereits pigmentierte Tapetengründe verwendet werden. Als kostengünstige Alternative lässt sich Tiefengrund aber auch mit etwa 25% normaler weißer Wandfarbe aufhellen, so dass bei dünneren Vlies- und Papiertapeten keine Spachtelfugen durchscheinen. Der Untergrund benötigt je nach Rahmenbedingungen eine Trocknungszeit von einem Tag.
Gipskarton mit Vlies- oder Papiertapeten in wenigen Schritten tapezieren
- Die richtige Bahnlänge ergibt sich durch die Höhe des Raumes. Es sollten 5 bis 10 Zentimeter dazugegeben werden.
- Die Art des Kleisters ist von der Tapetenart und den Raumgegebenheiten abhängig. Diese Informationen sind dem Rolleneinleger (Euro-Norm) der Tapete zu entnehmen.
- Fenster und Türen sind beim Tapezieren stets geschlossen zu halten.
- Die Tapetenbahnen werden gleichmäßig eingekleistert und eingeweicht.
- Um die Tapetenbahnen gerade anzubringen, bietet es sich an, die erste Bahn mit einer Wasserwaage oder dem Lot senkrecht auszuloten.
- Begonnen wird stets an der Lichtseite (Fenster) eines Raumes.
- Die Bahnen werden mit etwas Überstand an der Decke angesetzt, um leichte Höhenunterschiede auszugleichen.
- Die Tapete lassen sich mit einer weichen Bürste, einem glatten Gegenstand oder einer Moosgummirolle von der Mitte aus zu den Seiten blasenfrei andrücken.
- Kleisterflecken werden mit einem feuchten Tuch sofort abgetupft.
- Für einen sauberen Abschluss an Decke und Fußleiste eignet sich am besten die Kantenschneideschiene.
Rapport: Tapeten mit Mustern
Der Rapport ist die Höhe des sich wiederholenden Musters und ist dem Rolleneinleger zu entnehmen. Generell gilt, dass je Bahn stets eine Rapporthöhe dazu addiert wird. Beim Schneiden und Kleben muss der Rapport beachtet werden: Bei Mustern ohne Ansatz kann die Tapete fortlaufend zugeschnitten werden. Bei geradem Ansatz sind alle Bahnen identisch und zum Zuschneiden werden die Muster übereinandergelegt. Bei Versatzmustern verschiebt sich das Muster hingegen um jede zweite Bahn (halbe Rapporthöhe).
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