Die kunstvoll geschmiedeten Ornamente von Gartenzaun und Treppengeländer, Gartenmöbel oder Kinderspielzeuge wie Schaukeln aus Eisen und Stahl sind aufgrund von Witterungseinwirkung allesamt anfällig für Rost. Über den Charme der Verwitterung hinaus können diese Bauteile durch Rost sehr schnell instabil werden. Wie dem nachhaltig vorgebeugt werden kann, darum soll es im Folgenden gehen.
Rost entsteht durch Kontakt von Stahl und Eisen mit Sauerstoff und Wasser. Die dadurch ausgelöste Oxidation führt auf lange Sicht zur Porosität des Materials und kann schließlich zur Instabilität und Unbenutzbarkeit von wichtigen Bauträgern beitragen. Dabei gibt es verschiedene Stufen des Rostbefalls von Metall, die jeweils durch eine genaue Beurteilung des Zustands des Bauteils festgestellt werden können.
- Ausblühungen im Lack, die sich als kleine orangerote Stellen zeigen, deuten an, dass bereits unter der (farbigen) Lackierung des Metalls Rost entstanden ist.
- Im Falle von Flugrost haben sich lediglich auf der Oberfläche kleine, oft nur millimetergroße Rostpunkte festgesetzt, die schnell wieder entfernt werden können.
- Bei Korrosion ist das Material bereits stark angegriffen und seine gesamte Oberfläche ist dabei, sich umzuwandeln.
- Bei Kontaktkorrosion sind andere, an das Eisen angrenzende Metalle die Ursache für den Rost. Sie müssen identifiziert und entfernt bzw. ausgetauscht werden.
Sollte Rost von Hand oder mithilfe von Maschinen abgeschliffen werden?
Die genaue Beurteilung des Metallteils ist daher eine wichtige Vorarbeit, um den eventuell notwendigen Einsatz von Rostlösemitteln oder Schleifmaschinen zu bestimmen. Denn wenn nur einzelne Rostnester und kleine Stellen mit Flugrost vorhanden sind, kann es ausreichen, diese mit Schleifpapier auf einem Handschleifer zu bearbeiten, bis das Metall wieder vollständig sichtbar ist. Dieses Vorgehen ist zwar etwas mühsam, kann aber gerade auch an schwer zugänglichen Stellen sinnvoll sein. Ist der alte (Rostschutz-)Anstrich bereits derart betroffen, dass große Teile mit Rost überzogen sind oder sich im Lack Ausblühungen zeigen, lohnt sich oft das maschinelle Abschleifen mithilfe von Schleifmaschinen wie Winkelschleifern oder Schwingschleifern. Danach kann der alte Anstrich grundlegend erneuert werden.
Vorgehen beim Abschleifen von Rost
Zunächst sollten unbedingt Verschmutzungen durch Fett, Öl, aber auch Nässe entfernt werden, denn sie sind der beste Unterboden für das Entstehen neuen Rosts.
1) Dann können die ersten, nicht besonders festsitzenden Rostschichten mit Schleifpapier der Körnung 80 entfernt werden. Beim Einsatz von Handschleifern ist dabei Schleifpapier für Handschleifer aus dem Programm von MENZER geeignet, beispielsweise aus dem vielseitigen Normalkorund. Auch mithilfe z.B. einer Bohrmaschine, an die eine Drahtbürste befestigt wird, geht die Schleifarbeit leicht von der Hand.
2) Geht es dann an größeren Flächen weiter, ist auch der Einsatz von Geräten wie Winkel- oder Schwingschleifern denkbar und vereinfachend. Generell sollte die Körnungszahl dabei über die Stufen von 100 bis 120 gesteigert werden. Nach der Bearbeitung mit 120er Papier ist die Fläche dann für den Einsatz von Rostschutzlack bereit.
3) Vor der Erneuerung der Lackgrundierung sollte man Schleifrückstände wiederum mit lauwarmem Wasser und einem fettlösenden Mittel sorgfältig abwaschen und gründlich trocknen.
Arbeitsschutz beim Schleifen von Rost
Wichtig ist es unbedingt, beim Schleifen von Lack und Rost Atemschutzmasken und Schutzbrillen zu tragen. Feiner Schleifstaub ist ohnehin schon gesundheitsgefährdend und feine Rost- und Schmutzteilchen können die Augen stark reizen. Darüber hinaus können alte Lacke hoch bedenkliche Stoffe wie Blei enthalten. Auch das Tragen von Arbeitshandschuhen empfiehlt sich, wie vom Verbraucherschutz geraten wird.
Sollte man Phosphorsäure zum Entfernen von Rost einsetzen?
Die Frage, ob der Rost mit Phosphorsäure entfernt werden kann oder sollte, ist umstritten. Einige halten Phosphorsäure, aber auch Hausmittel wie der phosphorsäurehaltigen Cola für ideale Begleiter, um dem Rost beizukommen. Für ein tatsächliches Entfernen des Rosts müssen die Säuren allerdings in einem ganz spezifischen mengenmäßigen Verhältnis zu ihm stehen. Dies ist oft nicht einfach zu erreichen, somit bleibt oft einer der Bestandteile (Rost oder Säure) auf der Metalloberfläche übrig. Darüber hinaus sind die Säuren nur bei oberflächlichem Rost tatsächlich auch anwendbar. Und diesen kann man ohnehin leicht per Hand entfernen.
Auftragen der Grundierung und des Metallschutzlackes
Sind alle Roststellen entfernt und ist der alte Anstrich aufgeraut bzw. abgeschliffen, kann nun mit der Grundierung für die spätere, vor Verrostung schützende Lackierung des Metalls begonnen werden.
Der Auftrag von Schutzprodukten gliedert sich in der Regel in drei Phasen: die Grundierung, die Vorstreichfarbe und den Lack:
Phase 1: Die Grundierung dient dem primären Rostschutz direkt auf dem Metall. Hierbei können auch zwei oder drei Schichten nacheinander aufgetragen werden.
Phase 2: Vor dem Auftragen des eigentlichen Lackes sollte dann Vorstreichfarbe verwendet werden, die die Haftung des Decklackes ermöglicht.
Phase 3: Hiernach kann der Decklack aufgetragen werden. Er kann für einen zweiten Streichgang nochmals leicht angeschliffen werden, damit die zweite Lackschicht besser haftet. Hierbei muss aber die erste Lackschicht vollständig durchtrocknen, um Poren, durch die Wasser eindringen könnte, vollständig zu schließen.

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Auch Produkte, die Grundierung, Schutz und Lack vereinen sind geeignet. Diese müssen allerdings ebenfalls in mehreren Schichten aufgetragen werden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Rost
Eine intakte, durchgängige Lackschicht ist die beste Vorbeugung gegen die Auswirkungen von Rost. Wichtig ist es daher, in nicht zu langen Abständen zu prüfen, ob der Lack noch intakt ist und wo sich z.B. bereits Flugrost gebildet hat. Denn hat sich Rost einmal tief ins Metall eingefressen, ist das Poröswerden und letztlich die Instabilität nur noch schwerlich aufzuhalten. Prädestiniert und anfällig für Rost sind Metallteile, die in der Nähe von beispielsweise Eisenbahnschienen oder in der salzhaltigen Luft küstennaher Bereiche gelagert sind. Ihr Zustand sollte öfters geprüft werden, um sie lange zu erhalten.
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