Jedes Jahr im Sommer, wenn sich Gartenbesitzer gern ungestört sonnen wollen, stellt sich die Frage nach den Einblicken der Nachbarn und Passanten erneut. Die Privatheit des eigenen Gartens ist ein hohes Gut! Wer dann noch keinen Sichtschutz hat, sollte sich das überlegen. Wie jeder einen solch einen Sichtschutz für den Garten herstellen kann, dazu gibt der Artikel die wichtigsten Tipps und Tricks an die Hand.
Holz ist ein wunderbar natürlicher Werkstoff und kann von ökologischen und nachhaltig wirtschaftenden Herkunftsorten erworben werden. Darüber hinaus ist das Material dauerhaft haltbar und Gartenbesitzer können sich auf seine Robustheit verlassen. Und: wer ein wenig handwerklich auf dem Kasten hat, bekommt das Bauen eines Sichtschutzes locker hin.
Sichtschutz aus Holz: verschiedene Designs und ihre Wirkung
Für Sichtschutze aus Holz stehen enorm viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Auswahl. Besonders verbreitet und beliebt sind Zäune aus Nadelholz, die als Flecht- und Lamellenzäune verbaut werden. Sie eignen sich vor allem für klassische Hausfassaden und -Geschmäcker. Hier bleibt die Optik in der Regel naturbelassen und schmeichelt den meisten Umgebungen und Gestaltungsprinzipien im Garten. In vielen Fällen können Nutzer die Zäune auch mit rankenden Gewächsen bewachsen lassen.
Ganz im Sinne des Trends zum Minimalismus wirken heute wiederum solche Holzzäune moderner, die sich aus geradlinigen und einfach gehaltenen Holzlatten zusammensetzen. Sie passen sehr gut zu den bei Neubauten eher einfach gehaltenen Fassaden.
Darüber hinaus lassen sich die meisten Arten von Holzzäunen farbig lackieren. Dabei können Hausbesitzer für einen ästhetischen Effekt, Kontraste zur Hausfassade wählen. Trendfarben sind derzeit anthrazit, grau, rost- bzw. rotbraun oder pinienfarben, die ein schlichtes Bild oder aber einen ästhetischen Hingucker bieten.
Unbedingt vorher beachten: Die gesetzlichen Regelungen zu Sichtschutzen aus Holz, Stein oder anderen Materialien
Je nach Bundesland gibt es laut gesetzlichen Regelungen unterschiedliche Richtwerte für die Höhe von Zäunen am Grundstücksrand. Gerade, wenn der Sichtschutz aus Holz direkt an der Grenze zur Straße oder zum Nachbargrundstück errichtet werden soll, ist die Höhe relevant und darf bestimmte Werte nicht überschreiten. In manchen Fällen können auch konkret bestimmte Arten von Zäunen vorgeschrieben sein. Darüber sollten sich also Heim-Gartenbauer genauestens informieren, bevor es mit der Planung des Holzzauns losgeht.
Material für Handwerker, die einen Sichtschutz aus Holz bauen wollen
- Holzpflöcke (Menge je nach Anzahl der Zaunelemente)
- Richtschnur bzw. Seil zum Abstecken des Bereichs
- Sand bzw. Kreide zum Markieren der Zaunpflöcke
- Bodenhülsen, die in den Erdboden eingelassen und mit Beton befestigt werden
- Beton, in den meisten Fällen eignet sich hier Estrichbeton
- Metallwinkel und passende Schrauben für den
- Zaun Zaunelemente selbst
- Holzimprägnierung oder Lasur
- Pinsel
- Schotter und Kies
Das Vorgehen beim Bauen eines Sichtschutzes aus Holz für den Garten
Wegen der Aushärtungszeiten des Betons sowie der ggf. notwendigen Imprägnierung des Holzes sollten für den Zaunbau bis zu fünf Tage eingeplant werden.
Schritt 1: Die Vorbereitung
Zunächst sollten aus dem Boden, in dem der Sichtschutz aufgestellt werden soll, müssen grob die verschiedenen Pflanzen entfernt werden, die sich gegebenenfalls noch in dem Bereich tummeln. Darüber hinaus empfiehlt es sich, den Boden auch zu ebnen, sodass sich die spätere Arbeit leichter gestaltet.
Schritt 2: Die Imprägnierung
Vor dem Aufstellen des Holzzauns muss dieser natürlich noch mit einer Lasur imprägniert werden, die ihn witterungsbeständig macht. Sofern diese Lasur nicht bereits herstellerseitig aufgetragen wurde, ist sie für die Qualität und Haltbarkeit des Sichtschutzes unerlässlich.
Hierfür sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, da die Lasuren meist Trocknungszeiten benötigen, die für die weitere Verarbeitung unbedingt eingehalten werden sollten.
Bei einem farbigen Anstrich sind Holzschutzlasuren oder Holzschutzfarben zu empfehlen, mit letzteren lässt sich die Optik des Zaunes noch einmal etwas verändern.

![[Peter Mason] © 123rf.com]](https://www.miotools.de/media/e0/23/9e/1658903343/sichtschutzzaun_artikel_klein_409__90.jpg)
Schritt 3: Messen und Planen des Zaunverlaufs
Zwei Holzpflöcke werden ein kleines Stück hinter, aber an der Linie aufgestellt, an der entlang der Zaun angebracht werden soll. Um die Holzpflöcke herum sollte die Richtschnur gespannt werden, so dass sie sehr gerade nebeneinander und vor allem in der richtigen Höhe aufgestellt werden können. So dient die Richtschnur ebenfalls als Orientierung dafür, in welcher Höhe die Zaunelemente dann über dem Boden „schweben“.
Schritt 4: Löcher im Boden ausheben
Beim Ausheben der Löcher empfiehlt sich in der Regel eine Tiefe von 50-80 Zentimetern. Dies sollte mit dem Zollstock nachkontrolliert werden. In der Breite reichen meistens 30 auf 30 cm aus. Diese Werte sollten für Zaunelemente zwischen 1 – 1,75m Höhe ausreichen.
Nach dem Ausheben sollten die Gartenbauerinnen möglichst eine 20-30 Zentimeter dicke Schicht Schotter, gefolgt von etwas Kies in das Loch gießen, denn so kann Regenwasser unter dem später eingefüllten Beton besser ablaufen. Darüber hinaus sorgt diese sogenannte Expansionsschicht dafür, dass der Beton im Winter genügend Platz zum Ausdehnen hat. Die Schicht wird dann mit einer Folie abgedeckt und so vom Beton abgegrenzt.
Schritt 5: Anmischen und Einfüllen des Betons
Für das Setzen von Zaunpfählen wird zumeist Estrichbeton verwendet, der in der Regel in Portionen von ca. 40 kg verkauft wird. Je nach Bedarf sollten Heimwerkerinnen die entsprechenden Mengen errechnen. Da der Estrichbeton in der Erde Anwendung findet, sollte er auch „erdfeucht“ angemischt werden. Für dieses erdfeuchte Mischen ist besonders wichtig, dass nicht zu viel Wasser verwendet wird.
So darf das zugesetzte Wasser hinsichtlich seines Volumens höchstens die Hälfte des Betons ausmachen. Das Wasser sollte nach Möglichkeit vorsichtig zugegeben werden, damit der Beton nicht zu flüssig wird. In etwa kann man sich eine „Erdfeuchte“ darunter vorstellen, dass die Masse noch per Hand zu Klumpen formbar ist. Gut eignet sich für das Anmischen des Betons eine Schubkarre. Hierhinein wird der Estrichbeton gefüllt, mit dem Wasser gemischt und möglichst mithilfe eines an eine Bohrmaschine angebrachten Rührgeräts verrührt.
Bevor der Beton in das vorher ausgehobene Loch eingefüllt wird, muss die Bodenhülse aus Metall eingesetzt werden. Dann erst sollte das Loch mit dem erdfeuchten Beton aufgefüllt werden. Nun ist es wichtig, dass die Hülse äußerst exakt ausgerichtet und auch für die Zeit des Abbindens ggf. fixiert wird. Hinterher empfiehlt es sich, den Beton mit Spachtel oder Kelle abzuziehen und jeweils mit etwas Zement zu bestreuen. So wird die Oberfläche schnell sehr hart.
Die Abbindezeit von Beton beträgt für eine vollständige Endhärte meistens ca. 28 Tage. Daher sollte möglichst viel Zeit für das Errichten eines Sichtschutzes eingeplant werden. Allerdings können bei Estrichbeton die Zaunelemente schon nach 2 bis 3 Tagen weiterverarbeitet werden.
WICHTIG:
1) Vorgemischten aber auch anderen Beton bitte möglichst nicht mit bloßen Händen berühren. Er kann kontaktbedingte allergische Reaktionen auf der Haut hervorrufen (Chromatallergie) und ist daher schädlich. Daher ist auch zum Tragen langer Arbeitskleidung zu raten.
2) Im Sommer sollte auf den frisch eingegossenen Beton eine wasserundurchlässige Plastikfolie gelegt werden, die verhindert, dass dem Gebinde durch die Hitze Wasser entzogen und so das Abbinden verlangsamt wird. Dies ist auch deshalb wichtig, weil Beton in der Aushärtungsphase keine direkte Sonneneinstrahlung verträgt.
Schritt 6: Befestigen der Pfeiler in den Zaunhülsen
Ist dieser kompliziertere Schritt erst einmal abgeschlossen und der Beton ausreichend abgebunden, können die eigentlichen Holzpfeiler des Zaunes befestigt werden. Hierbei sollten die Löcher in den Pfeilern möglichst vorgebohrt werden, da sich so die Arbeit der Befestigung stark vereinfacht. Bevor die eigentlichen Zaunelemente dann verschraubt werden, sollte noch einmal etwas Aushärtungszeit vergehen. Denn das hohe Gewicht der Elemente erfordert ein starkes Fundament. Während dieser Zeit können die Pfeiler mit Latten zu beiden Seiten verstärkt werden, damit sie sich nicht ggf. biegen.
Schritt 7: Befestigen der Zaunelemente
Die Zaunelemente werden dann mithilfe von ggf. mitgelieferten Winkeln mit den Pfeilern verbunden. Hier kommt noch einmal der Akkuschrauber zum Einsatz. Bei diesem Arbeitsschritt wird wiederum deutlich, dass das Aufstellen des Zauns von zwei Personen erledigt werden sollte. Denn allein lässt sich das Gewicht des ein bis zwei Meter breiten wie hohen Zaunelements nicht tragen. Die gleichmäßige Befestigung der Zaunelemente wird durch die vorher angebrachte Richtschnur vereinfacht. Darüber hinaus muss jeweils mit einer Wasserwaage geprüft werden, ob die Elemente gerade sind.
Nicht vergessen:
Nach einer gewissen Zeit sollten Lasuren, die auf den Holzelementen verarbeitet wurden, erneuert werden. Dazu muss ggf. mit einem Exzenter- oder Bandschleifer und passendem Schleifmittel geschliffen werden, um den alten Anstrich zu entfernen. Ein neuer Anstrich muss in der Regel nach etwa 2 bis 3 Jahren her. Dafür sind meist zwei Schliffe notwendig, da auch zwei Schichten Farbe auf den Zaun aufgetragen werden.
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