Jede, die im Innenausbau bereits Wände einziehen wollte, stand schon vor der Frage, wie dabei die Türöffnung am besten konstruiert werden sollte. Oft werden mit Trockenbaulösungen ganz neue Räume geschaffen, die sich zum Rest des Wohnraums auch öffnen sollen. Wie die Trockenbaukonstruktion am besten auf den Einbau einer Tür vorbereitet werden kann, das zeigt der folgende Blogartikel. Dabei wird sowohl auf die Türkonstruktion für Holzständerwerk, als auch für Metallständerwerk eingegangen.
Positionierung, Breite und Tiefe einer Tür im Trockenbau
Es gibt natürlich verschiedenste Formen von Türen. Je nach Belieben lässt sich eine herkömmliche Tür mit Türzarge, oder eine Schiebetür einbauen. Im Folgenden soll es um den Einbau einer herkömmlichen Tür aus Holz oder Pressspan mit Türblatt gehen. Der Einbau anderer Türenarten, wie z.B. einer Schiebetür, erfolgt meist mithilfe spezieller Bauteile.
Wichtig ist, gerade beim Errichten neuer Trockenbauwände, dass sich bezüglich der Breite der Wandöffnung an den handelsüblichen Türmaßen orientiert wird, die in der DIN Norm 18101 vorgegeben sind. Dazu informiert man sich möglichst vorher im Baumarkt über die vorhandenen Türbreiten und entscheidet sich für eine Variante. Wo die Tür positioniert wird und welche DIN Breite diese besitzt, muss direkt beim Messen für das Trockenbau-Ständerwerk beachtet werden. So wird beim Einzeichnen der Bodenlinien für die Unterkonstruktion, die relativ zu den Deckenlinien gemessen werden, genau markiert, von wo bis wo die Türöffnung sich befindet. Dort werden entsprechend natürlich keine Latten bzw. Profile am Boden eingebaut.
Umgekehrt spielt bei der Auswahl der entsprechenden Tür die Wandstärke eine Rolle. Hierbei ist die vorhandene Wand mit all ihren Belägen von Putz bis Tapete der Maßstab. Der Anschlag der Tür sollte so gewählt werden, dass diese sich in Richtung einer angrenzenden Wand öffnet. Andernfalls steht die Tür mitten ins Zimmer hinein und ist so im Weg. Diese Frage stellt sich auch wiederum bereits beim Einkauf von Zarge und Blatt.
Um sich zwecks Breite der Türöffnung zu orientieren empfiehlt sich also, zunächst gängige Türbreiten zu konsultieren und die gewünschte auszuwählen. Türblatt und –zarge selbst sollten allerdings erst erstanden werden, wenn die Wanddicke klar ist, bzw. genau berechnet werden kann.
Türöffnung bei Metallunterkonstruktionen
Hat sich die Trockenbauerin für eine Metallunterkonstruktion entschieden, so sollte wie beschrieben im Bodenprofil eine entsprechend breite Lücke gelassen werden. Diese wird bereits beim Ausmessen festgelegt und eingezeichnet.
Nachdem das umgebende Ständerwerk aufgestellt ist, wird schließlich die Unterkonstruktion für den Türrahmen angebracht. Dabei sind generell UA-Profile zu verwenden bzw. empfohlen, die auch als Aussteifungsprofile bekannt sind. Diese werden rechts und links als Türpfosten in die UW-Profile gesetzt. Dabei sollte ein Mindestabstand von 150 mm zur letzten Strebe des CW-Ständerwerks eingehalten werden. Durch die Verwendung des UA-Profils werden Belastungen wie durch das Zuschlagen der Tür sicherer abgefangen.
Keine zusätzliche Verstärkung benötigen die verwendeten Unterkonstruktionen eventuell dann, wenn Türen mit einem geringen Gewicht von bis zu 25kg eingebaut werden sollen. Dabei sollte auch die Türbreite nicht mehr als 88,5cm und die Wandhöhe nicht mehr als 2,6 m betragen. Ein Rat von Fachleuten ist diesbezüglich allerdings unerlässlich, gerade wenn sich Hand- und Heimwerker nicht ganz sicher sind
Der Türsturz bei Metallunterkonstruktion
Ist die Frage der Unterkonstruktion und ihres Aufbaus geklärt, so kann der waagerechte Türsturz errichtet werden. Dieser wird mithilfe eines speziellen Türsturz-Profils gebildet. Im Falle von Metallunterkonstruktionen kann dieses mit der Zange entsprechend angeschnitten und umgeklappt werden und wird danach in das den Türrahmen bildende UA-Profil eingeschraubt. Dabei ist das Profil an strategischen Stellen in der Regel bereits eingekerbt.
Zur Verschraubung des Türsturzprofils im UA-Profil werden spezielle Befestigungsschrauben für Gipsplatten verwendet.
Oberhalb des Türsturzprofils sollten noch auf die entsprechende Länge zugeschnittene CW-Profile eingebracht werden. Diese sollten wiederum einen Mindestabstand von 150 mm zueinander und zum UA-Profil einhalten. Sie dienen der nochmaligen Verstärkung des Türbereiches, damit die Beplankung auch an einer sozusagen „frei schwebenden“ Stelle ohne Kontakt zum Fußboden, hält. Dabei kann es sich, je nach Breite, um zwei bis drei CW-Profilstücke handeln.
Türöffnungen bei Holzunterkonstruktion
Die richtige Montage der Türöffnung und des Trockenbau-Türrahmens erfolgt bei einem Holzständerwerk im Grunde nach den gleichen Prinzipien, wie bei einer Metallunterkonstruktion. Auch bei Holzunterkonstruktionen muss unbedingt auf die gewünschten Türmaße geachtet werden, die vor der tatsächlichen Errichtung und Montage der Profile mit in den Boden eingezeichnet werden. Die Bodenlattung wird an entsprechender Stelle dann ausgesetzt.
Auch beim Holzständerwerk empfiehlt es sich, rechts und links der späteren Türzarge je eine zusätzliche Latte zur Stabilisierung einzusetzen. Sind die Rahmenkonstruktion und die übrigen Längsprofile aufgestellt, so wird die Türhöhe an den beiden Türrahmenlatten angerissen.
Die Querlattung des Türsturzes wird entsprechend der Breite zugeschnitten und unter Kontrolle der Lotrechtigkeit montiert. Sie wird, je nach System, mit Winkeln, Querschrauben o.Ä. befestigt. Mit etwas Abstand zum Aussteifungsprofil werden oberhalb des Sturzes Latten eingesetzt, die den Bereich zwischen Türsturz und Deckenlattung gleichmäßig verstärken. Dies können zwei bis drei zusätzliche Streben sein.
Türen im Trockenbau: Was bei der Beplankung zu beachten ist
Auch bei der Beplankung um eine Türöffnung herum, sollten einige Punkte beachtet werden, die der Stabilität der Tür- und Wandkonstruktion dienen. Der Abstand vom Ende der letzten, unterhalb verarbeiteten Platte zum Türsturz sollte mindestens 150 mm betragen. Ebenfalls sollte zwischen der Fuge der nebenan liegenden Platten und der Fuge der um die Tür herum verbauten Platten ein Mindestabstand von 400 mm eingehalten werden.
Die Beplankung wird unter Berücksichtigung dieser Vorgaben entsprechend so zugeschnitten, dass sich der Türsturz dort genau einpasst. Daraufhin wird auf derselben Seite ein zweites Mal verplankt. Von der anderen Seite werden dann die Dämmplatten eingebracht, woraufhin nochmals zweimal verplankt wird. Bei der zweiten Beplankung sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die Stöße bzw. Fugen zwischen den Platten nicht wieder an denselben Stellen befinden, wie bei der ersten Beplankung. So erhält die Wand einiges mehr an Stabilität. Bei Holzkonstruktionen empfiehlt sich beim Verspachteln das Anbringen von Fugendeckstreifen an den obersten Zwischenräumen, die über dem Türsturz liegen.
Fazit
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